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Astronomie und Astrophysik

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:: 17.8.04 ::, Permalink
Oller Zausel
Ein internationales Team von Astronomen von der europäischen Südsternwarte in Chile haben am Sehr Großen Teleskop (Very Large Telescope) das Alter der Milchstraße gemessen. Sie haben dazu den Berylliumgehalt von schwachen Sternen in einem Kugelsternhaufen gemessen. Kugelsternhaufen sind Ansammlungen von sehr alten Sternen in unserer Milchstraße. Die kleinen Sterne dieser Kugelsternhaufen bestehen fast ausschließlich aus Wasserstoff und Helium. Andere Elemente gab es bei ihrer Entstehung noch nicht. Die wenigen schwereren Elemente, die es damals gab, waren durch die ersten Supernovae in die junge Milchstraße gelangt. Das Beryllium ist dann durch Kernspaltung dieser schweren Elemente enstanden. D.h. durch Messung des Berylliumgehalts dieser Sterne kann man zurück rechnen, wann die allerersten Sterne in der Milchstraße entstanden sind. Es ergibt sich 13,6 Milliarden Jahre. Damit ist die Milchstraße fast so alt wie das Universum, dessen Alter man auf 13,7 Milliarden Jahre schätzt. (L. Pasquini et al., Astr. Astrophys., im Druck)
Turn-Off Stars A228 und A2111 in NGC 6397Alte kleine Sterne in NGC6397


:: 30.6.04 ::, Permalink
3:2 für Merkur
Der sonnennächste Planet, Merkur, dreht sich dreimal um die eigene Achse, wenn er zweimal um die Sonne kreist. Der Mond kreist einmal um die Erde, wenn er sich einmal um sich selbst dreht. Beim Mond weiß man warum er das macht: er ist auf der Seite, die wir von der Erde aus sehen, etwas schwerer, als auf der anderen. Beim Merkur hat man bisher aber nicht verstanden, warum er dieses 3:2 Verhältnis bei den Drehungen hat. Jetzt ist man da einen großen Schritt weiter. Schuld daran ist die Exzentrizität (Eiförmigkeit) der Umlaufbahn des Merkur. Die ändert sich nämlich unregelmäßig zwischen 'fast gar nicht' bis 'schon gar nicht so wenig'. Diese chaotische Dynamik als Ursache herausgefunden, haben nun französische Astrophysiker. (Nature 429 (2004) 848 )


:: 24.6.04 ::, Permalink
Die dunkle Seite der Energie
Im Weltall gibt es viel Energie. Aber bei zwei drittel davon weiß man nicht, was das für Energie ist. Sie bleibt bisher unsichtbar. Bloß das sie da ist, weiß man. Schon Einstein hatte einen Vorschlag für eine solche Energie gemacht. Er führte in seinen Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie eine Konstante ein, die er kosmologische Konstante nannte. Später meinte er, daß die Konstante seine größte Eselei gewesen sei. Heute ist sie ein guter Kandidat für die Dunkle Energie. Ein weiterer Hinweis darauf, daß sie es vielleicht wirklich ist, geben Simulationsrechnungen amerikanischer Wissenschaftler. Sie zeigen anhand von Beobachtungen an Supernovae, Galaxienhaufen und der Hintergrundstrahlung, daß die Dunkle Energie sich im Laufe der Entwicklung des Weltalls nicht geändert hat. Sie ist konstant - wie die Kosmologische Konstante. Andere Theorien - wie der Big Rip oder die Quintessenz - sagen eine sich ändernde Konstante voraus und scheinen damit eher widerlegt. (Phys. Rev. Lett. 92 (2004) 241302)


:: 13.6.04 ::, Permalink
Schwarzes Loch oder Neutronenstern?
Kanadische Wissenschaftler haben anscheinend die ersten Radiosignale von einem Objekt aufgefangen, das bei einer Supernova-Explosion von 1986 in der Galaxie NGC 891 übriggeblieben war. Ob es nun ein Schwarzes Loch oder ein Neutronenstern ist, wissen sie noch nicht. Auf jeden Fall, wäre es das erste mal, daß man direkt die 'Geburt' eines solchen Supernova-Restes miterlebt hat. (Science 2004 0: 10994601-0)


:: 6.6.04 ::, Permalink
Unendliche Weiten
Wie groß ist das Weltall? Nun, ziemlich groß, aber wie groß, ist schwer zu sagen. Man kann zwar Licht von weit entfernten Galaxien und Quasaren auffangen, aber wie weit die weg sind, weiß man auch nicht so genau. Physiker der Montana State University haben einen anderen Weg gefunden, um wenigstens eine untere Grenze der Größe des Weltalls auszurechnen. Wenn das Weltall relativ klein wäre - und in sich geschlossen - könnte Licht von einem Punkt auf verschiedenen Wegen zur heutigen Erde kommen. Danach haben die Forscher im Nachglühen des Urknalls, der kosmischen Hintergrundstrahlung, gesucht. Ein kleines Universum müßte sich durch Muster in der Hintergrundstrahlung bemerkbar machen, die sich wiederholen. Solche Wiederholungen haben sie nicht gefunden und daraus konnten sie ausrechnen, daß das Weltall wenigstens 78 Milliarden Lichtjahre groß ist - eben doch ganz schön groß.(Phys. Rev. Lett. 92 (2004) 201302 )


:: 2.6.04 ::, Permalink
Venus von Tahiti
Am 8. Juni wird die Venus vor der Sonne entlang wandern. Das ist das erste mal, daß man in Europa diesen Transit vollständig beobachten kann. Beginnen wird er in Deutschland um 5:20 und enden um 11:23.
Dieses seltene Ereignis war es James Cook sogar wert, daß er 1769 extra zu einer Expedition nach der erst kurz zuvor entdeckten Insel Tahiti fuhr. Dort hatten dann die Astronomen und Naturhistoriker Charles Green , Josef Banks und Daniel Solander das Glück, blendendes Wetter für ihre Beobachtungen zu haben. Danach gab es bis heute nur zwei weitere Venus-Transits (1874 + 1882).


:: 13.11.03 ::, Permalink
Neues von der Supernova
Anfang 2003 hat man erstmals einen Gammastrahlenausbruch direkt mit einer Supernova in Verbindung bringen können. Nun gibt es neue Erkenntnisse von der Supernova. Das Nachleuchten der Supernova im sichtbaren Licht konnte so genau beobachtet werden, wie bei keinem anderen Gammastrahlenausbruch bisher. Die Untersuchungen der Polarisation des Lichtes geben erstmals direkte Hinweise darauf, daß der Supernovaausbruch aus zwei entgegengesetzten Jets (engen Strahlenkegeln) bestand, anstatt aus einer kugelförmigen Schockwelle. Langsam gibt es immer mehr Information, von einem wirklichen Verständnis der Vorgänge ist man aber noch weit entfernt. (Nature 426 (2003) 157)


:: 5.11.03 ::, Permalink
Großer Hund von Milchstraße zerrissen
Eine Zwerggalaxie in unmittelbarer Nähe unserer Milchstraße haben eininternationales Team von Astronomen entdeckt. Die Zwerggalaxie wird von einer Dunkelwolke verdeckt und ist deshalb bisher übersehen worden. Die Galaxie trägt den Namen Canis Major (Großer Hund) und ist der Milchstraße so nahe, daß sie von dieser nach und nach zerrupft wird. In einigen Milliarden Jahren dürfte sich Canis Major völlig aufgelöst haben. (astro-ph/0311010 )
Sternstroeme von Canis Major Sternenstrom prasselt auf Milchstraße nieder (Quelle: Observatoire de Strasbourg)



:: 4.11.03 ::, Permalink
Himmlischer Drache verschlingt Mond
Im alten China meinten die Menschen, bei einer Mondfinsternis versuche ein himmlischer Drache, den Mond zu verschlingen. Genau das passiert in der Nacht vom Samstag auf Sonntag (0.32 Uhr - 4.05 Uhr, vollständige Verfinsterung von 2.06 Uhr bis 2.31 Uhr).


:: 30.10.03 ::, Permalink
"Was macht der Stern denn da!"
Das Schwarze Loch, das im Zentrum der Milchstraße steht, hat ein Lebenszeichen von sich gegeben. Zum ersten mal konnte anscheinend das Leuchten beobachtet werden, das Gas aussendet, das in ein Schwarzes Loch fällt. Für rund eine Stunde lang leuchtete das Schwarze Loch im Infraroten. Diese einmalige Beobachtung wurde an der Europäischen Südsternwarte (ESO) auf dem chilenischen Berg Paranal gemacht. Die gleichmäßigen Schwankungen der Helligkeit, die dabei zu sehen waren, deuten darauf hin, daß das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße rotiert. (Nature 425 (2003) 934)
Leuchtendes Schwarzes LochHelligkeit des Infrarot-Leuchtens des Schwarzen Lochs (Quelle: ESO/MPI für extraterrestrische Physik)


:: 29.10.03 ::, Permalink
Lichtsturm rast auf Erde zu
McLane und seine Crew würden gut durchgeschüttelt werden. Eine heftige Sonneneruption hat sich am Dienstag ereignet. Sie ist zwar nicht die stärkste jemals beobachtete, allerdings ist der Ausbruch genau auf die Erde gerichtet und wird in der Nacht zu Donnerstag die Erde erreichen. Der geomagnetische Sturm der dann entsteht, wird heftig sein und unter Umständen negative Auswirkungen auf Satelliten und terrestrische Strom- und Kommunikationsnetzen haben.


:: 16.10.03 ::, Permalink
Unsichtbare Galaxie entdeckt
Astronomen der Universität von Kalifornien in Berkeley haben eine Gaswolke entdeckt (bzw. wieder entdeckt), die - wenn die Argumentation richtig ist - hauptsächlich aus Dunkler Materie, wenig Wasserstoffgas und keinerlei Sternen besteht. Sie steht nahe der Milchstraße und ist damit eine der Satelliten-Galaxien, von denen man denkt, daß es eigentlich mehr geben sollte , als es der Fall zu sein scheint. Entdeckt haben die Astronomen die Galaxie mit einem Riesen-Radioteleskop in Puerto Rico. (New Scientist 2417 (2003) 18)


:: 9.10.03 ::, Permalink
Hubbels Erben
Das Heritage Project feiert sein fünfjähriges Bestehen. In diesem Projekt werden aus Einzelbildern des Hubbel-Teleskops neue Bilder der schönsten astronomischen Objekte zusammen gesetzt und nachbearbeitet. Die Bilder erscheinen monatlich und sollen eher wegen ihrer Schönheit begeistern, als der astronomischen Forschung dienen. Zum Jubiläum gab es ein besonders schönes Bild von der Sombrero Galaxie.
 Sombrero Galaxy


:: 10.9.03 ::, Permalink
Musikalisches Schwarzes Loch
Das Chandra Röntgen-Observatorium hat Töne von einem Schwarzen Loch abgehört. Das Observatorium hat Schallwellen aus der Nähe eines Schwarzen Lochs im Perseus Cluster "gehört". Der Ton ist ein B, allerdings 57 Oktaven tiefer als das eingestrichene C. Die Schallwellen können einen großen, bisher unbeachteten Teil der Energie von Galaxien ausmachen. Die Beobachtungen tragen daher zu einem besseren Verständnis der Galaktischen Dynamik bei. (via: David Harris' Science news)
Chandra hears a black hole Schallwellen im Perseus-Cluster


:: 16.6.03 ::, Permalink
100 Millionen Weltraum-Bilder
Seit acht Jahren findet man auf der Internet-Seite "Astronomy Picture of the Day (APOD)" jeden Tag ein schönes Bild aus den Tiefen des Weltalls. Dadurch sind im Laufe der Jahre über 100 Millionen Bilder zusammengekommen, die über die APOD zu erreichen waren. Die NASA hat kräftig mitgeholfen, aber gemacht haben die Seiten zwei Astronomen der Michigan Technological University.


:: 13.6.03 ::, Permalink
Platter Stern
An der Europäischen Südsternwarte wurde der bislang platteste Stern beobachtet. Es ist der Stern Achernar, die hellste Sonne im südlichen Sternbild Eridanus (Fluß). Er rotiert so schnell, daß er am Äquator mehr als anderthalb Mal so dick ist, wie zwischen den Polen.


:: 12.6.03 ::, Permalink
1E1207.4-5209
Neutronensterne besitzen riesige Magnetfelder. Wenn die Folgerungen von italienischen und französischen Astrophysikern aus Beobachtungen der Röntgenstrahlung vom jungen Neutronenstern "1E1207.4-5209" richtig sind, hat dieser Neutronenstern ein bis zu 100 mal kleineres Magnetfeld als erwartet ("nur" 800 000 Tesla). (Nature 423 (2003) 725)


:: 4.6.03 ::, Permalink
Warum explodieren Supernovas?
Sehr schwere Sterne bestehen am Ende ihres Lebens fast nur aus Eisen. Dieser Eisenkern kollabiert irgendwann einmal zu einem Neutronenstern oder einem Schwarzen Loch. Wenn die Bildung des Neutronensterns abgeschlossen ist, aber immer noch Materie von oben auf den Neutronenstern fällt, entsteht eine Schockwelle, die den Rest des Sterns explodieren läßt. So das früher gängige Bild. Mittlerweile weiß man, daß das nicht ausreicht, um einen Stern zur Explosion zu bringen. Aber was dann? Astrophysiker aus Garching haben, um das heraus zu finden, den größten deutschen Supercomputer in Garching genutzt und untersucht, ob die Unmengen an Neutrinos, die bei beim Kollaps (MPEG, 4,4M) entstehen, die Explosion letztlich auslösen. Die Antwort: Nein, das reicht auch nicht aus. Was bleibt sind erst mal nur Fragen: Was fehlt in den gegenwärtigen Modellen? Verstehen wir die Eigenschaften von Materie bei Neutronensterndichten hinreichend gut? Verstehen wir, wie Neutrinos mit den Teilchen des dichten Plasmas wechselwirken? Sind dreidimensionale Effekte wichtig und erfassen somit die momentanen Simulationen in zwei Raumdimensionen entscheidende Physik nicht? Kann man Magnetfelder wirklich vernachlässigen, wie dies im Augenblick geschieht? (Phys. Rev. Lett., eingereicht)
Kollapses eines rotierenden SternsSimulation des Kollapses eines rotierenden Sterns mit 15-facher Sonnenmasse (Quelle: MPG)


:: 17.4.2003 ::, Permalink
Supernova vorhergesagt
Am 29.3.2003 hatte der Nasa Satellit HETE einen Gamma-Strahlenausbruch registriert. Dieser war schon alleine erstaunlich, da er sehr hell war, d.h. der Ausbruch vergleichweise nah stattfand. Theoretische Astrophysiker haben dann vorhergesagt, daß ein Supernova-Ausbruch am 8.4.2003 sichtbar sein sollte. Und tatsächlich, die neue Supernova SN2003dh leuchtet genau an der richtigen Stelle!! (Dado et al., Astrophys. J. Lett., eingereicht, Stanek et al. Astrophys. J. Lett., eingereicht)


:: 9.4.2003 ::, Permalink
Nackte Galaxien
Mittlerweile weiß man immer mehr über Dunkle Materie im Weltall (nicht zu verwechseln mit Dunkler Energie oder Dunkler Macht). Über 80% der Materie im Weltall ist Dunkle Materie. Z.B. scheint Dunkle Materie nicht große Wolken zu bilden, in denen die Galaxien eingebettet sind, sondern eher Klumpen, die die Galaxien umkreisen. Jetzt wurden anscheinend Elliptische Galaxien gefunden, die nicht von Dunkler Materie umgeben sind, d.h. quasi nackt sind. Spannend wird das auch dadurch, daß man nun vielleicht besser verstehen kann, wie Elliptische Galaxien entstehen.


:: 20.3.2003 ::, Permalink
Geburt eines schwarzen Loches beobachtet?
Der Satelliten HETE-II, der Gamma-Strahlen detektiert, hatte letztes Jahr am 4. Oktober Alarm gegeben: Gamma-Strahlen-Ausbruch detektiert! Buchstäblich in sekundenschnelle wurden dann rund um die Erde optische Teleskope auf die Stelle am Himmel gerichtet, wo der Ausbruch passierte. So konnte zum ersten mal das komplette Verblassen des Nachglühens der Quelle des Gamma-Ausbruchs aufgezeichnet werden. Die Ergebnisse wurden nun in Nature veröffentlicht. Nun kann überlegt werden, ob die gängigen Theorien über die Entstehung von Gamma-Strahlungs-Ausbrüchen (wie Sternexplosionen, Verschmelzungen von Neutronensternen und Schwarzen Löchern) mit den Beobachtungen vereinbar sind. (Nature 422 (2003) 284)


:: 13.3.2003 ::, Permalink
Das Ende des Weltalls: Finales Auseinanderfallen
Mittlerweile scheint klar zu seien, daß dunkle Energie kein Hirngespinst ist. Über die Natur dieser Energie kann derzeit nur spekuliert werden. Eine solche Spekulation haben nun Robert R. Caldwell, Marc Kamionkowski und Nevin N. Weinberg angestellt. In ihren Überlegungen steigt die Dichte dieser Energie im Universum mit der Zeit an, die dann Phantomenergie genannt wird. Die Folgen sind drastisch: in 22 Milliarden Jahren endet das Weltall. Vorher verschwinden erst die Galaxien vom Himmel, dann wird die Milchstrasse aufgelöst, dann das Sonnensystem. Drei Monate vor Ende des Universums scheint die Erde allein im All zu sein, dann löst sich die Erde auf, dann die Atome.(Caldwell et al., Phys. Rev. Lett., eingereicht; astro-ph/0302506; Danke Rainer für den Link)

Nachschlag
In seinem Artikel in Telepolis versteigt sich Harald Zaun leider am Ende in Thesen, die mit den Überlegungen von Caldwell nichts mehr zu tun haben. Die Folgerungen aus den Überlegungen von Caldwell und Mitarbeitern sind 'verrückt' - wie sie selber sagen. Die dahinterstehenden Fragen sind aber nicht minder mysteriös: Was ist die dunkle Energie, was bedeutet die kosmologische Konstante, steckt die Quintessenz dahinter.... Wenn die Grundannahme von Caldwell unsinnig ist, dann sind seine Folgerungen wertlos. Wenn sie aber vernünftig ist, dann werden die Folgerungen auch akzeptiert (ob Wurmlöcher dadurch möglich werden oder nicht - im übrigen steht in der Vorveröffentlichung dazu das genaue Gegenteil: However, it is hard to see how time machines and wormholes would arise with phantom energy.). Ausserdem ist ein finales Auseinanderfallen des Universums sicher reizvoller, als ein dunkles, kaltes Ende.


:: 10.3.2003 ::, Permalink
Pulsierende Dunkelwolke
Erst dachte man, das die Dunkelwolke Barnard 68 bald einen neuen Stern gebiert. Nun hat sich herausgestellt, daß die Wolke, die im Sternbild Schlangenträger steht, pulsiert. Ein schönes Bild des Nebels gibt es hier. ( Danke Rainer; Lada et al., Astrophys. J., in press)


:: 10.3.2003 ::, Permalink
Geschichte der Astronomie
Nicht mehr ganz taufrisch (1877), aber voll fett (über 800 Seiten) und als Faksimile bei ALO einsehbar. (via das kollektiv)


:: 24.02.2003 ::, Permalink
10 kosmische Merkwürdigkeiten
Die 10 verrücktesten Dinge im All, gewählt von den Lesern bei Space.com. (Astronomische Kleinigkeiten)



:: 21.02.2003 ::, Permalink
Kaltes Gas in All
Der kälteste Platz im All befindet sich im Bumerang-Nebel im Sternbild Zentaur. Naja, ob es wirklich der kälteste Ort ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall hat das Hubbel-Teleskop schöne Bilder gemacht.
Nach den Astronomen, die den Nebel entdeckt haben, ist er deshalb so kalt, weil dieser sehr junge Planetarische Nebel sich sehr schnell ausdehnt und damit abkühlt. Die inneren Teile des Nebels werden von der Hintergrundstrahlung durch die äusseren Teilen des Nebels abgeschirmt. Wenn der Nebel älter wird, wird er dann sicher auch wieder wärmer werden.
Boomerang-Nebel


:: 17.02.2003 ::, Permalink
Studenten finden neue Art von Wackelpudding-Sternen
Studenten der University of Arizona haben eine neue Art von Sternen entdeckt. Die neuen Sterne, die zur Klasse der Unterzwergsterne B gehören, pulsieren durch Sternbeben mit Perioden von bis zu zwei Stunden, die den Stern "wie Wackelpudding erzittern lassen". (Astrophys. J. Lett. 583 (2003) L31)


:: 14.02.2003 ::, Permalink
Vermisste Materie gefunden
4% der Materie im Weltall sind Atome (baryonische Materie). In unserer Milchstrasse findet man aber zu wenig normale Materie, um die Stabilität der Galaxien bzw. Galaxienhaufen zu erklären. Einen wichtigen Teil dieser fehlenden Masse haben nun amerikanische Astrophysiker entdeckt: Sie sammelt sich in intergalaktischen Wolken. Damit scheint wenigstens die Stabilität der lokalen Gruppe von Galaxien, zu der die Milchstrasse gehört, geklärt. (Nature 421 (2003) 719)


:: 12.02.2003 ::, Permalink
Bild des jungen Universums
Ein tolles Bild von der Mikrowellenhintergrundsstrahlung, die 380 000 Jahre nach dem Urknall entstanden ist, wurde jetzt von der NASA veröffentlicht. Das Bild stammt vom Wilkinson Mikrowellen Anisotropie Sateliten (WMAP).
Highlights der Ergebnisse:

Erste Sterne sind schon 200 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden
Das Weltall ist 13,7 Milliarden Jahre alt (+/- 0,2 Millarden Jahre)
Die Urknall-Theorie ist wieder bestätigt, auch die inflationäre Phase des Weltalls gab es
4% des Weltalls sind Atome, 23% dunkle Materie, 73% dunkle Energie

( C.L. Bennett et al., The Astrophysical Journal, submitted)

The Microwave Sky image from the WMAP Mission


:: 05.02.2003 ::, Permalink
Superscharfe Bilder von Teleskopen auf der Erde
Astronomen von der Steward Universität Arizona und dem italienischen Osservatorio Astrofisico di Arcetri in Florenz haben zum ersten mal einen adaptiven zweiten Spiegelin ein Spiegeltelekop eingebaut. Durch diese neue Technik ist es möglich,atmosphärischen Störungen fast vollständig zu korregieren. Erste Bilder mit der neuen Technik zeigen gestochen scharfe Bilder von Mehrfachsternsystemen. Durch diese Weiterentwicklung der adaptiven Optiken für erdgebundene Teleskope ergeben sich aufregende Möglichkeiten, wie zum Beispiel die direkte Suche nach Planeten und Staubscheiben von nahen Sternen.


:: 31.01.2003 ::, Permalink
Heißer Planet bei Sternendurchgang entdeckt
Zum ersten mal ist es gelungen, einen extrasolaren Planeten durch die geringfügige Verdunkelung zu entdecken, die er beim Durchgang vor seinem Zentralsternerzeugt. Zwar hat man eine solche Verdunkelung schon bei einem anderen extrasolarenPlaneten beobachtet, der war aber schon vorher bekannt. Der neu entdeckte Planet hat auch noch andere bemerkenswerte Eigenschaften. Der etwa jupitergroße Planethat eine Umlaufdauer von nur 1,2 Tagen, und die Entfernung zu seinem Muttersternist 20 mal kleiner als die Entfernung Merkur - Sonne. Dadurch ist seine Oberflächewahrscheinlich etwa 1600°C heiß. (Nature 421 (2003) 507)


:: 27.01.2003 ::, Permalink
Krach in der Sonnenatmosphäre
Göttinger Astronomen haben in der Sonnenatmosphäre (Chromosphäre) zum ersten mal die kurzperiodigen Schallwellen nachgewiesen, die durch turbulente Gasströmungen in der Photosphäre ("Sonnenoberfläche") erzeugt werden. (Astronomy & Astrophysics 395 (2002) L51)
Bild von der Sonne


:: 24.01.2003 ::, Permalink
Neuer Hinweis auf dunkle Materie
In einer theoretischen Arbeit haben ein israelischer und ein amerikanischer Forscher indirekte Hinweise auf einen Halo aus dunkler Materie um zwei Quasare aus der Frühzeit des Universums gefunden. ( Nature 421 (2003) 341)


:: 15.01.2003 ::, Permalink
Neues von Braunen Zwergen
Astronomen des Astrophysikalischen Institut Potsdam und der Hamburger Sternwarte haben einen neuer Brauner Zwerg gefunden, der nur 12 Lichtjahre entfernt ist. (astro-ph/0212487, R.-D. Scholz et al., Astronomy & Astrophysics (2003))
Constellation Indus (Uranographia by J. E. Bode, 1801


:: 14.01.2003 ::, Permalink
Neues vom Neptun
Neptun hat einen Trojaner. Gemeint ist ein Asteroid, der auf der Bahn von Neptun diesem vorauseilt.
und
Drei weitere Neptun-Monde wurden entdeckt.
The moon temporarily designated S/2002 N1 is shown here in images from the Cerro Tololo Inter-American Observatory's 4-meter Blanco telescope.Neptun


:: 10.01.2003 ::, Permalink
Neue Art von Sternen entdeckt.
Auf der Tagung in Seattle, auf der auch die vorige Meldung präsentiert wurde, wurde über die Entdeckung einer neuen Sorte von Sternen berichtet. Es handelt sich um das Überbleibsel eines Sterns, der den Großteil seiner früheren Masse an seinen Begeiter EF Eridanus, einem Weißen Zwerg, verloren hat. Dieser Sternenrest ist so groß und so heiß (kalt) wie ein Brauner Zwerg, aber vom Aufbau ein Mittelding zwischen einem normalen Stern und einem Weißen Zwerg.


:: 10.01.2003 ::, Permalink
Brauner Zwerg aus Sternensystem rausgeschmissen
In einem Dreifachsternsystem im Sternbild Stierist ein kleiner, gerade im Enstehen begriffener Stern 1995 so nah an denanderen beiden Sternen vorbeigeschossen, daß er aus dem Sterrnsystem herauskatapultiert wurde.Ein solches Ereignis wird man aller Wahrscheinlichkeit nach nie wieder beobachtenkönnen. Der herausgeschleuderte Stern, mit dem Namen T Tauri Sb, wird nunsein Leben vielleicht als Brauner Zwerg fristen, wenn er nicht das Glück hat, doch noch zurück in ein Umlaufbahn einzuschwenken.


:: 28.12.2002 ::, Permalink
In der Tat. Die top ten der (noch zu lösenden) Geheimnisse des Universums sind etwas für mich. Spannend finde ich natürlich besonders 1 und 8. (Schockwellenreiter)


:: 11.12.2002 ::, Permalink
Der nächste Stern, nach der Sonne, ist ja schon ziemlich weit weg - 4,22 Lichtjahre. Daher war es bisher nicht möglich seinen Durchmesser direkt zu bestimmen. Durch Interferometrie ist das nun gelungen: Proxima Centauri ist nur anderthalb mal so groß wie Jupiter (aber 150 mal schwerer). (D. Ségransan et al., Astronomy and Astrophysics, im Druck)
Proxima Centauri


:: 18.11.2002 ::, Permalink
Hilllfeee, ein Schwarzes Loch rast durch die Milchstrasse. Steht zwar schon im Spiegel, aber auf der Homepage von Félix Mirabel finden sich nette Bilder und andere Dateien. Wer französisch kann: Hier noch was zu Microquasare.


:: 14.11.2002 ::, Permalink
Die schönsten Bilder von Sonneflecken überhaupt:
Sonnenflecken
Im Spiegel steht mehr und auf der Seite der schwedischen Forscher, die dieser Bilder gemacht haben.



:: 05.11.2002 ::, Permalink
Das Hubbel-Teleskop macht wieder tolle Bilder, nachdem es 'verjüngt' wurde und'man kann damit tiefer in den kosmischen Abgrund sehen, als je zuvor' (HollandFord von der Johns Hopkins University.
Hier M17, der Schwanen-Nebel/Omega-Nebel:


M17, der Omega-Nebel (Hubbel-Space-Telescope)(Bild war zeitweilig nicht vorhanden, sorry)


:: 31.10.2002 ::, Permalink
Na so was: ein Stern ohne Elemente die schwerer sind als Helium oder Lithium (Metallarm). Der Stern muss demnach uralt sein.

HE0107-5240Der Stern HE0107-5240 (Bild von Skyview)


:: 18.10.2002 ::, Permalink
Auch Wissenschaftlicher mögen manchmal eine 'blumige' Ausdrucksweise: Massenmonster im Herzen der Milchstraße.


:: 04.10.2002 ::, Permalink
Schwarze Löche in Aktion. Sog. Microquasare stoßenGase mit relativistischen (d.h. Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit)aus, und wie diese mit der umgebenden interstellaren Materie reagiert konntejetzt zum ersten mal direkt, live und in Farbe (Falschfarbe, wg. Röntgenstrahlung) beobachtet werden.


© Peter

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