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Forschungspolitik

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:: 20.7.04 :: Permalink
Deutsche Physiker sind Spitze
Welche Nation macht die beste Wissenschaft? Geben wir genug für Wissenschaft aus? Ist Deutschland im internationalen Vergleich in der Wissenschaft in Physik oder in der Medizin besser?
Antworten darauf versucht David A. King in einer Studie zu geben, in dem er vergleicht, wie oft wissenschaftliche Veröffentlichungen zitiert werden. Neben einer ganzen Reihe von Vergleichen mit verschiedenen Gewichtungen und Zusammenstellungen, hat er auch einen Vergleich innerhalb verschiedener Fachrichtungen gemacht. In Physik ist bei der Summe der Zitierungen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen Deutschland Spitzenreiter. Allerdings wurde nur mit Großbritannien, Frankreich, Japan, Kanada, Italien und Rußland verglichen - den USA nicht. Bei den anderen Fachgebieten (Ingenieurswissenschaften, klinische Medizin, vorklinische Medizin, Biologie, Umweltforschung und Mathematik) war Deutschland auch gut dabei, aber Großbritannien war immer besser. Eine Zusammenfassung der übrigen Ergebnisse findet man bei telepolis. (Nature 430 (2004) 311 )

Wissenschaftliche Stärke der Staaten in verschiedenen Disziplinen


:: 10.7.03 :: Permalink
299 Millionen
299 Millionen Euro erhielt die Physik-Forschung in Deutschland in den Jahren 1999 - 2001 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Diese und andere Zahlen enthält die Statistik zur Mittelbewilligung, die die DFG jetzt heraus gegeben hat. Z.B. sank die Anzahl der Bewilligungen in den Naturwissenschaften auf nur noch etwa 50 %.


:: 27.6.03 :: Permalink
Max Planck in Berlin
Am Dienstagabend wurde das Berliner Büro der Max-Planck-Gesellschaft eröffnet. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Professor Peter Gruss, nutzte die Gelegenheit, um die Politiker zu ermahnen, Finanzierungszusagen zu machen, die über mehrere Jahre bestand haben.


:: 10.6.03 :: Permalink
Virtuelles Wissen
In der Physik wird digitales Publizieren und die Verfügbarkeit von Publikation in digitaler Form, vor allem über das Internet, immer wichtiger. Bei der Archivierung ergeben sich daraus jedoch grundlegende Fragen, z.B. wie digitale Information langfristig archiviert und gesichert zur Verfügung gestellt werden kann. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert hierzu mit 800.000 Euro die Entwicklung eines virtuellen Archivs. Damit soll bundesweit eine einheitliche Strategie zur Sicherung und Verfügbarkeit digitaler Publikationen entstehen. Federführend in der Umsetzung ist die Deutsche Bibliothek.


:: 5.6.03 :: Permalink
Umweltgefährdung durch Neutrino-Experimente
Tief in der Erde in den Abruzzen in Italien liegt das Gran-Sasso-Laboratorium, erreichbar durch den Gran-Sasso-Tunnel. Durch die Berge über dem Laboratorium wird fast die gesamte Höhenstrahlung aus dem Weltall abgeschirmt. Nur Neutrinos kommen noch durch. Daher ist dieses Laboratorium eines der wichtigsten Neutrino-Forschungszentren der Welt. Allerdings muß bei den Experimenten zum Teil mit umweltgefährdenden Flüssigkeiten hantiert werden. Letztes Jahr gelangten durch einen Unfall 50 Liter eines Öls, das eine giftige Kohlenwasserstoffverbindung enthielt, ins Erdreich. Da ähnliche Unfälle derzeit nicht auszuschließen sind, wurden alle Experimente, bei denen Flüssigkeiten verwendet werden, bis auf weiteres gestoppt. Es bleibt zu hoffen, daß sie ihre Probleme in den Griff kriegen, denn mit den Neutrino-Experimente können grundlegende Fragen der Elementarteilchenphysik geklärt werden, wie der Protonenzerfall, magnetische Monopole...(via: moreover)


:: 24.5.03 :: Permalink
Quantencomputer, Kerne im Weltall und Mittelmäßiges
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet drei neue Physik-Sonderforschungsbereiche ein:
- Festkörperbasierte Quanteninformationsverarbeitung: Physikalische Konzepte und Materialaspekte, EDV mit Quanten in München
- Kernstruktur, nukleare Astrophysik und fundamentale Experimente bei kleinen Impulsüberträgern am supraleitenden Darmstädter Elektronenbeschleuniger S-DALINAC, Kernstruktur mit der Lupe betrachtet in Darmstadt (ist wichtig für die Astrophysik)
- Symmetrien und Universalität in mesoskopischen Systemen Viele Atome zusammen ist 'theoretisch' einfach, wenige auch. In Bochum, Duisburg-Essen und Köln nun theoretische Überlegungen zu: viele, aber nicht ganz viele Atome


:: 19.5.03 :: Permalink
Whistle-Blower
Ein neuer Fälschungsverdacht sorgt für Aufregung. Diesmal in der Zoophysiologie. An der Universität Hohenheim sollen Daten manipuliert worden sein. So wie der Fall in der 'Zeit' geschildert ist, kann ich mir sehr lebhaft vorstellen, wie das abgelaufen ist. Auch nach dem Fall "J.H. Schön" muß man auch in der Physik immer noch sehr aufpassen, da der Schritt von einer "optimistischen" Sichtweise der Meßdaten hin zur Datenfälschung klein ist. (via: Andrea's Weblog)


:: 12.5.03 :: Permalink
Forschungsreaktor kann in Betrieb gehen
Das bayerische Umweltministerium hat die dritte und abschließende atomrechtliche Genehmigung für den Forschungsreaktor in Garching erteilt. Der Bescheid zur dritten Teilgenehmigung wird bis zum 23. Mai im bayerischen Umweltministerium und im Garchinger Rathaus ausgelegt. Er kann bis Ende Juni mit einer Klage beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof angefochten werden.


:: 22.04.2003 :: Permalink
Atom-Ei-Nachtrag
Nach der Freigabe des Bundesumweltministeriums will das bayerische Umweltministerium Anfang Mai die abschließende Genehmigung für den umstrittenen Forschungsreaktor FRM-II in Garching bei München erteilen. Aus technischen Gründen wird es nach Angaben des Wissenschaftsministeriums aber bis zu einem Jahr dauern, bis der Reaktor hochgefahren ist.


:: 16.4.2003 :: Permalink
Atom-Ei-II
Pünktlich zu Ostern hat das Bundesumweltministerium den Weg für den atomare Forschungsreaktor FRM-II in Garching bei München freigemacht. Das Bundesumweltministerium ermächtigte am Dienstag das bayerische Umweltministerium, die abschließende dritte Teilgenehmigung zu erteilen. Der alte Reaktor, FRM-I, hatte den Spitznamen Atom-Ei.
Das wird sicher nicht allen gefallen. Die Entsorgung des "Atom-Mülls" ist natürlich immer noch ein Problem, auch wenn der Reaktor bis spätestens 2010 auf nicht atomwaffentaugliches Uran als Brennstoff umgerüstet werden muß. Für die deutsche Forschungslandschaft ist das auf der anderen Seite eine gute Nachricht.


:: 19.3.2003 :: Permalink
Forschung in Euroland
Die Europäische Kommission hat festgestellt, daß im Vergleich mit den USA und Japan in Europa zwar mehr Akademiker ausgebildet werden, aber weniger in der Forschung eingestellt werden. Darüberhinaus bevorzugen drei Viertel aller europäischen Doktoranden nach Beendigung ihrer Doktorarbeit in den USA zu bleiben. Auch ist der Rückgang der Rüstungsausgaben - im scharfen Gegensatz zu den USA - nicht an eine entsprechende Erhöhung der Forschungsausgaben gekoppelt. Allerdings produziert Europa mehr Veröffentlichungen als die USA oder Japan. Ob das nun eine Aussage über die Qualität der europäischen Forschung ist, sei dahingestellt.


:: 14.3.2003 :: Permalink
Etaterhöhung
Gerhard Schröder hat in seiner Regierungserklärung zugesagt, die Etats der Max-Planck-Gesellschaft und andere Forschungseinrichtungen im nächsten Jahr wieder um drei Prozent zu erhöhen.


:: 18.02.2003 :: Permalink
Forschungsministerin hebt Etat der DFG doch an
Nasowas, E. Bulmahn will den Etat der Deutschen Forschungsgemeinschaft in diesem Jahr nun doch um 2,5 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro steigen lassen.


:: 07.02.2003 :: Permalink
Geld für Großforschung
Die Bundesforschungsministerin hat ein Konzept für die Förderung von Großgeräten in den nächsten zehn Jahren vorgestellt. Es lehnt sich an die Empfehlungen des Wissenschaftsrats an. Gefördert werden sollen:

Labor für gepulste, sehr hohe Magnetfelder in Rossendorf und am IFW (HLD)
Forschungsflugzeug für Atmossphärenforschung und Erdbeobachtung (HALO) der DLR
TESLA Freie Elektronen Röntgenlaser (TESLA X-FEL) am DESY
Beschleunigeranlage zur Erzeugung energetischer Ionenstrahlung hoher Intensität und Qualität am GSI, die zu einem Physikzentrum ausgebaut werden soll

Auch der Supraleitender Elektron-Positron Linearcollider von TESLA, soll gefördert werden, allerdings muß hier die Standortfrage noch geklärt werden.
Vorerst nicht gefördert werden sollen dagegen:

Freie Elektronen Laser für weiche Röntgenstrahlung (Soft X-ray FEL) bei Bessy
Hochfeldmagnetanlage für Strukturuntersuchungen mit Neutronen am HMI
Europäische Spallations-Neutronenquelle (ESS)
Europäisches eisbrechendes Forschungsbohrschiff (Aurora Borealis) des Alfred-Wegner Instituts



:: 20.01.2003 ::
Neutron oder nicht Neutron
Neutronen sind in der Festkörperphysik und Materialwissenschaft ein wichtiges Untersuchungsmittel. Deshalb ist es alles andere als erfreulich, daß in München der Hick-Hack um die neue Neutronenquelle fröhlich weitergeht. (Telepolis)


:: 24.01.2003 :: Permalink
Stifterverband gegen Kürzungen
Auch der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft findet, daß die Nullrunde für die Forschung inakzeptabel ist. Der Stifterverband ist eine Einrichtung der deutschen Industrie, die Initiativen fördert,"die exemplarisch dazu beitragen, in einem bürokratisierten Wissenschaftssystemneue Freiräume und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen". Ein aktuellesAktionsprogramm ist zum Beispiel Neues Aktionsprogramm 2003: Neue Wege in der Lehrerausbildung.


:: 12.12.2002 :: Permalink
Morgen wollen Astronomen aus ganz Europa ihr ehrgeiziges Projekt für eine extrem großes Spiegelteleskop beim Meeting der Royal Astonomical Society in London vorstellen. Es soll 30 Meter vielleicht sogar 100 Meter im Durchmesser haben!

Extremly Large Telescope


:: 4.12.2002 :: Permalink
Bundesministerin Bulmahn verteidigt Null-Runde in der Forschungsförderung für Forschungsorganisationen, dafür muss die Forschungsförderung im Osten ausgebaut werden - Aha. Die Max-Planck-Gesellschaft (die heftig im Osten fördert) wettert dagegen. Wüste Forschung? Der Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (viele Institute im Osten) Hans-Olaf Henkel meckert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft sieht schwarz.


:: 29.11.2002 :: Permalink
Der Schockwellenreiter hat recht: Pflichtlektüre (oder hier)(wenigstens für Wissenschaftler). Thema ist, grob gesagt, wissenschaftlichesPublizieren und Internet. In der Physik ist das zum Teil schon recht weitfortgeschritten (siehe zum Beispiel die Preprint-archive). Aus der Sicht der Physikalischen Kleinigkeitenwäre es aber noch mehr begrüßen, wenn die Möglichkeit, direkt über die Homepagewissenschaftliche Erkenntisse darzustellen mehr genutzt werden würde, alses bisher der Fall ist.


:: 28.11.2002 :: Permalink
Zwar nicht Physik, aber nahe dran. In Berlin wurde das Forschungszentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Mathematik für Schlüsseltechnologien: Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse" am 20.11. eröffnet. Aus Sicht der Physik ist die Modellierung von Wachstum und Eigenschaften von neuen und alten Halbleitermaterialien interessant.
Mathematische ModellierungZIB


:: 28.11.2002 :: Permalink
Die Deutschen Forschungsgemeinschaft hat beschlossen drei neue Sonderforschungsbereiche in Physik einzurichten:
Universität Bochum: "Universelles Verhalten gleichgewichtsferner Plasmen: Heizung, Transport und Strukturbildung".
"Gravitationswellenastronomie:Methoden - Quellen - Beobachtung" Universitäten Jena, Tübingen und Hannoversowie die Max-Planck-Institute für Gravitationsphysik, Golm, und für Astrophysik,Garching.
"Computergestützte Theoretische Teilchenphysik" UniversitätKarlsruhe, Humboldt-Universität zu Berlin, RWTH Aachen und Deutsche Elektronen-Synchrotron,Zeuthen.


© Peter

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